Design Thinking ist überall. Vor allem in der Business-Welt wird Design Thinking als innovative Kreativ-Methode zur Entwicklung von neuen Produkten gehypt. Design Thinking ist ein zyklischer Methoden-Ansatz zur Entwicklung von User Experience, also der Benutzererfahrung mit einem Produkt. Oft wird Design Thinking zur auch zur Kreation von digitalen Produkten eingesetzt. Brian Melven hat in seinem Artikel „Design Thinking: Instructional Design Reimagined“ beschrieben, wie sich Design Thinking auch für die Entwicklung von Lern-Erfahrungen (LX Design, Learner Experience Design) anwenden lässt. Er streicht dabei hervor, dass Design Thinking ein Teamprozess ist, und neben Collaboration der Fokus auf dem end-user liegt, also auf dem Menschen der etwas unternimmt. Im Falle von didaktischem Design ist dies meistens der/die Lernende, aber auch die Lernbegleitung. Design Thinking ist human centered. Wenn man also einen Kurs für die Reparatur von Staubsaugern erstellt, dann liegt der Fokus für das Kursdesign auf der Person, die die Reparatur vornimmt, und nicht auf der Maschine, die repariert werden soll. Denn etwas lernen tut der Mensch, nicht die Maschine. Designt wird dabei die User Experience (UX) – oder eben, wie in unserem Feld die User genannt werden, die Learner Experience (LX).
Sicher einen genaueren Blick wert ist der Crashkurs in A Virtual Crash Course in Design Thinking der berühmten dschool in Stanford. Und wenn Crash nicht unbedingt jedermanns Sache ist, interessant sind diese Kurse auf jeden Fall für Online-Kursdesigner aus der Perspektive des Lernenden, der/die damit gerade auch das Kursdesign studieren kann.